Fortsetzung folgt…

23 02 2011

Vielleicht hätte ich beim letzten Blogeintrag ein kleines Ratespiel veranstalten sollen, bei dem jeder das Land hätte tippen können, aus dem ich den nächsten Bericht schreiben würde; ich frage mich, ob überhaupt jemand auf den Kontinent gekommen wäre; ich selbst hätte auf jeden Fall daneben gelegen- die richtige Antwort wäre Deutschland gewesen, genauer gesagt: Stahlhofen im Westerwald!

Es war nicht geplant, diesem Reiseblog ein solch abruptes Ende zu setzen; eigentlich wollte ich mich zumindest aus Bamako zurückmelden, um euch meine bevorstehende Heimreise anzukündigen. Diese Gelegenheit habe ich aber leider verpasst, sodass ich euch nun vor vollendete Tatsachen stellen muss- aber keine Sorge: dieser vorerst letzte Bericht wird euch ganz wie gewohnt über alle wichtigen Geschehnisse seit meinem Aufenthalt in Nouakchott aufklären.

Die Fahrt nach Bamako

Am Abend vor der Abfahrt in der Herberge in Nouakchott, schlossen sich unserer kleinen Reisegruppe (die 3 Franzosen mit den Schulbüchern & ich) 4 weitere Franzosen an, die ebenfalls mit einem Mercedesbus in  Richtung Bamako unterwegs waren, allerdings zur Weiterfahrt nach Burkina Faso. Ihr Auftrag:  Den Bus bei einem Freund abzugeben, der ihn zwar in Frankreich gekauft hat, ihn aber wegen Visumsproblemen nicht selbst runter fahren kann- ein schöner Anlass für die vier, daraus eine ausgedehnte Reise nach Burkina Faso zu machen. Aus Platzgründen fahre ich am nächsten Morgen bei ihnen mit, während mein Rad zusammen mit meinem Gepäck im vorderen Bus von Alexandre, Victor und Valentin unterkommt.

 Schon am 1. Tag kann ich mit Freude dabei zusehen, wie sich die Natur, die wir durchqueren, allmählich zu wandeln beginnt; kein Wunder, legen wir doch 600 Km zurück, ein Pensum, auf das ich in einer ganzen Woche mit dem Rad stolz sein kann. Zunächst vereinzelt, tauchen mit der Zeit immer mehr Büsche und kleinere Bäume auf und kündigen endgültig das Ende gewohnt-karger Wüsteneinöde an.

Endlich das Zeichen, auf das ich gewartet habe! Endlich das Zeichen, auf das ich gewartet habe: Leben!

Im Gegensatz zur Natur, ist von Zivilisation unterwegs nicht viel zu sehen; Mauretanien ist eindeutig das am dünnsten besiedelte Land, das ich je gesehen habe. Wenn wir einmal ein Ortsschild passieren, verbirgt sich dahinter meist nicht mehr, als ein paar Zelte und Wellblechhütten, die kreuz und quer in der Landschaft verteilt sind. Unwillkürlich frage ich mich, ob die gleiche Siedlung bei meinem nächsten Besuch wohl immernoch dort stehen wird; unglaublich, wie tief das Land noch in seiner Nomadentradition verankert ist.

Am 2. Tag schon verlassen wir Mauretanien- von meinem einmonatigen Visum habe ich am Ende also gerade einmal 9 Tage gebraucht; offiziell sogar nur 2: Ausreise ist am 3. Februar. Noch nicht so richtig im letzten angekommen, betrete ich somit direkt ein weiteres Land, Mali. Mit dem Grenzübertritt gehen zunächst die üblichen Umstellungen einher: neue Währung, neue Landesvorwahl, neue Sprache- allmählich bekomme ich Routine in solchen Dingen. Die Sprünge im Verhältnis Euro/Fremdwährung scheinen mit jedem neuen Land, das ich bereise, kontinuierlich zu wachsen. Nach dem marokkanischen Dirham (1/10) und dem mauretanischen Ouguiya (1/380), ist der malische Franc der absolute Spitzenreiter: Wechselkurs 1/655! Um meinen üblichen Betrag von etwa 50 Euro am Geldautomaten abzuheben, sind also satte 30.000 Francs notwendig!

Gleich am ersten Tag in Mali, an dem wir in der Grenzstadt Nioro du Sahel ankommen, merke ich einmal mehr, dass hier in Afrika Landesgrenzen noch tatsächliche Barrieren sind- auch für Kultur und Mentalität: Zum ersten Mal überhaupt auf meiner Reise verbringe ich den Abend, zusammen mit den Franzosen, in einer Bar; es wird öffentlich Alkohol ausgeschenkt. Von einer Frau. Noch 24 Stunden zuvor wäre das völlig undenkbar gewesen, doch hier heißt es mal wieder „andere Länder, andere Sitten“. Denn obwohl der Islam auch in Mali die eindeutig vorherrschende Religionsform ist, wird er hier einfach nicht so streng praktiziert, wie noch in Marokko und Mauretanien. Dementsprechend sind verschleierte Frauen eher die Ausnahme als die Regel, Moscheen deutlich seltener zu sehen und in Bars wird abends eben Alkohol getrunken und getanzt- das Leben scheint man in Mali insgesamt etwas lockerer zu nehmen…
Was könnte das wohl sein??

Was könnte das wohl sein??

Am 3. Tag der Fahrt wird die Vegetation immer dichter, es sind die ersten Affenbrotbäume und Termitenhügel zu bestaunen (siehe oben)- der positive Trend seit der Abfahrt setzt sich also fort. Unterwegs werden wir bei den obligatorischen Polizeikontrollen mittlerweile fast jedes Mal nicht nur nach dem Pass, sondern auch nach einem „Geschenk“ gefragt, was wir den Beamten dalassen könnten – leider ein negativer Trend, der sich bereits seit Mauretanien fortsetzt und auch an der Grenze nicht Halt machte. Verlangt wird alles, von Stiften und Feuerzeugen über Zigaretten und Schmuck bis hin zu Medikamenten; ganz oben auf der „Wunschliste“ eines jeden Beamten steht aber eindeutig Geld. Die Franzosen jedoch bleiben hart, erklären stets höflich, dass wir nichts zu verschenken haben, woraufhin wir meist ohne längere Diskussion passieren dürfen- die einzig richtige Reaktion auf solche Dreistigkeit.
Die letzte Station vor unserem Ziel ist Coco, bereits ein Vorort von Bamako, wo einer der vier Franzosen einen jungen Malier namens Abdulahi kennt, bei dem wir die Nacht verbringen können. Abdulahi ist Künstler; er erstellt Designs für Kleidungsstücke und hat ein eigenes kleines Atelier, das er uns am nächsten Morgen zeigt. Dort geben wir alle unseren Hosen, Shirts und was man sonst noch bedrucken und bemalen kann, einen neuen Anstrich; eine tolle Gelegenheit für ein wirklich ausgefallenes Souvenir!
 
Abdelahi bei der Arbeit

Abdulahi bei der Arbeit

Natürlich lasse auch ich mir die Chance nicht entgehen und bedrucke zusammen mit Abdulahi die einzige kurze Nicht-Radlerhose, die ich habe; Preisfrage diesmal: Wer hat wohl das linke und wer das rechte Hosenbein bedruckt; Zusatzfrage: Was stellt das Motiv unten links wohl dar;)?
So macht man aus einer C&A Hose ein Unikat!

Aus einer 0815-Hose ist ein Unikat geworden!

Da die 4 anderen noch ein paar Tage bei Abdulahi bleiben wollen, fahren Alexandre, Victor, Valentin und ich alleine weiter bis nach Bamako. Hier werden wir schon erwartet: Moussa und seine Familie sind mit den 3 Franzosen seit ihrer ersten Fahrt nach Bamako vor 3 Jahren befreundet und nehmen sie seitdem jedes Mal bei sich auf- somit bin auch ich automatisch wollkommen. Die Verhältnisse, in denen Moussa, seine Frau und ihre 7 Kinder leben, lassen aber eigentlich keinen Platz für Gastfreundlichkeit: Sie leben, so wie hundertausende Malier auch, in einem der riesigen Vororte von Bamako, ohne Strom, ohne Wasser, ohne feste Strassen. Ihre kleine Lehmütte an einem steilen Felshang bietet gerade genug Platz für die wenigen Dinge, die sie besitzen; das Leben findet draussen statt.
Moussa´s ältere Kinder

Moussa´s ältere Kinder

Moussa selbst ist Musiker; er spielt die Goni, ein traditionelles Zupfinstrument, was ein bisschen an unsere Gitarren erinnert. Zusammen mit ein paar Freunden spielt er in einer Gruppe, die ab und zu bei Hochzeiten und Familienfeiern auftritt. Seine Instrumente baut Moussa selbst- zum Spielen, verkauft werden sie nicht. Als ich ihn aber darum bitte, erklärt er sich gerne bereit, auch mir eine Goni zu bauen; das Material dafür bezahle ich natürlich selbst. Auf meiner eigenen Goni zeigt mir Moussa ein paar Griffe, doch viel lieber höre ich ihm selbst beim Spielen zu; besonders abends, wenn wir mit der ganzen Familie vor dem Haus liegen und uns die Sterne ansehen. 
Moussa mit seinem Sohn beim Goni spielen

Moussa mit seinem Sohn beim Spielen der Goni

Insgesamt bleiben wir 4 Tage bei Moussa und seiner Familie; um ihnen nicht zur Last zu werden, bezahlen wir die Lebensmittel für die ganze Familie selbst. Verständigungsprobleme gibt es kaum- Französisch ist genauso wie in Marokko und Mauretanien weit verbreitet udn wird auch von Moussa berherrscht. Geschlafen wird unter freiem Himmel, was bei den herrschenden Temperaturen überhaupt kein Problem ist.
mein Schlafplatz- statt Decken braucht man Moskitonetze

mein Schlafplatz- statt Decken braucht man Moskitonetze

Nachts bleibt es trotz klarem Himmels den ganzen Abend wunderbar warm- kurzen Sachen reichen völlig aus, und auch zum Schlafen braucht man nicht mehr als eine dünne Decke; viel wichtiger ist ein Moskitonetz, denn Stechmücken gibt es in Scharen und Bamako ist Malariagebiet. Trotz aller Vorsicht lassen sich Stiche nicht vermeiden, meine Prophylaxe-Medikamente nehme ich im Gegensatz zu den Franzosen dennoch nicht und verlasse mich im Fall der Fälle auf mein Standby-Präparat- jeden Tag starke Pillen mit Nebenwirkungen zu nehmen schrecken mich dann doch mehr ab, als einen Fieberschub zu riskieren 
Tagsüber ist es im Gegensatz zur milden Nacht so heiß, dass man es nur im Schatten aushalten kann; ohne Mütze oder Hut bekommt man schnell Kopfschmerzen von der Sonne. Dazu ist es etwas schwül und die Luft steht- ein völlig anderes Klima, als ich es von der Westküste der Sahara gewohnt bin. Einziges Mittel gegen die drückende Hitze ist ein kühles Bad- zum Glück gibt es einige Kilometer entfernt einen Wasserfall, wo wir den ganzen Tag verbringen; nicht nur wegen des klaren Wassers, das man trinken kann, sondern vor allem, weil der Ort ein Stück vom Paradies sein muss!
ein perfekter Ort, um die Zeit vergehen zu lassen

ein perfekter Ort, um die Zeit vergehen zu lassen

Auf dem Weg zum Wasserfall rufen uns die Kinder in den Vororten von den Häusern immer wieder das selbe Wort hinterher: „Tubabu“. Als ich Victor frage, was das heißt, sagt er mir nur knapp „Weißer“. Im ersten Moment erschreckt, erklärt er mir weiter, dass das keineswegs als Anfeindung zu verstehen ist, sondern als Spiel! Wenn das Kind „Tubabu“ ruft, muss man als weißer „Farafin“ antworten, was auf Bambara „Schwarzer“ bedeutet- so geht es dann hin und her „Tubabu-Farafin-Tubabu-Farafin“…Als ich am nächsten Tag alleine etwas einkaufen gehe, staune ich nicht schlecht, als ich hinter mir einen bekannten Ruf höre: „Tubabu“! Konnte ich mich in Marokko und Mauretanien noch ohne aufzufallen als vermeintlich Einheimischer bewegen, bin ich nun, genauso wie die Franzosen, ein „Weißer“- es ist eben alles relativ.
Frau in unserem Vorort in Bamako

Frau in unserem Vorort in Bamako

Am 5. Tag in Bamako heißt es Abschied nehmen- zunächst von Victor, Valentin und Alexandre, die ihre Schulbücher verteilt und das Auto verkauft haben. Von dem Geld haben sie sich die Tickets bezahlt, mit denen sie zurück nach Lyon fliegen. Somit bin ich wieder alleine- die 4 Franzosen, die nach Burkina Faso fahren, haben wir in Coco gelassen, die anderen 3 sind nun auch abgereist und für mich stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll. Im Grunde standen 3 Möglichkeiten zur Debatte: 1. Zurück an die Küste und die ursprüngliche Route fortzusetzen, 2. Weiter ins Landesinnere zu fahren oder 3. Es den Franzosen gleichzutun und den Rückweg anzutreten. Genauso wie vor Beginn der Reise, habe ich nach meinem Gefühl entschieden und Variante 3 gewählt. Nach über 5 Monaten verspürte ich einfach den Wunsch, langsam wieder nach Hause zu kommen und meine Familie und Freunde wiederzusehen. Eines war mir aber direkt klar: ich würde diesen Kontinent nicht verlassen, ohne mein Versprechen abzugeben, eines Tages wiederzukommen- von daher viel mir die Entscheidung nicht ganz so schwer, denn sie ist ja nicht endgültig.
Somit stellte sich eine neue Frage: Wie soll ich nach Hause kommen? Da ich es nicht ganz so eilig, wie meine französischen Kollegen hatte (und auch keine Auto verkauft hatte), entschied ich mich für den Land- statt für den Luftweg; allerdings nicht per Fahrrad;), sondern per Anhalter. Bevor ich aber irgendetwas anhalten konnte, brauchte ich ersteinmal wieder ein neues Mauretanien-Visum! Das alte ist zwar bis Anfang März, also im Grunde immernoch gültig, erlaubt aber nur einen Grenzübertritt und ist damit wertlos. Also wieder das alte Spiel: Pass kopieren, Fotos machen, 45 € mirtbringen (übrigens 10 mehr als noch in Rabat) und Visum in der maurtetanischen Botschaft, diesmal in Bamako, beantragen- praktisch, dass meine Planänderungen sich immer in den Hauptstädten ereignen…
Um 09.00 Uhr beantragt, kann man das Visum um 14.00 Uhr abholen. Die Wartezeit nutze ich, um mir die Stadt und vor allem das Künstlerviertel in Bamako anzusehen, wo von Musikinstrumenten bis Holzschnitzereien alles in Handarbeit gefertigt wird- und das ganz offen: direkt vor den einzelnen Ateliers sitzen die Künstler und arbeiten an ihren Figuren, die sie später selbst verkaufen.
Kunst zum Anfassen- das Künstlerviertel in Bamako

Kunst zum Anfassen- das Künstlerviertel in Bamako

Hätte der junge Malier auf dem Foto (im grünen Trikot) mich nicht dazu eingeladen, mir das komplette Künstlerviertel zu zeigen, hätte ich es  womöglich gar nicht besuchen können, da Fahrräder verboten sind. So wurde diese private „Führung“ einer der Höhepunkte meines Aufenthaltes in Bamako- schade nur, dass ich so wenig Zeit mitgebracht habe.
Das Ergebnis der Arbeit: die fertigen Figuren

Das Ergebnis der Arbeit: die fertigen Figuren

Der Zeitpunkt des Besuches war perfekt, denn dadurch, dass ich nun auf dem Rückweg war, konnte ich es mir erlauben, ein kleines Andenken mit nach Hause zu nehmen. Die Wahl war schnell getroffen, als ich einmal den ebenso stilvollen wie praktischen Klappstuhl gesehen habe, den ich ursprünglich lediglich für Deko gehalten habe; aber er hält- und ist dazu noch überraschend bequem!
schön, klein und praktisch- Ikea wäre neidisch!

schön, klein und praktisch- jeder Schwede wäre neidisch!

Ausgerüstet mit dem neuen Mauretanien-Visum machte ich mich anschließend noch am Nachmittag auf zum 20 Km entfernten Zollkontroll-Punkt, den jedes Fahrzeug passieren muss, das die Stadt in Richtung Mauretanien verlässt- der optimale Ort für eine Mitfahrgelegenheit, dachte ich. Erschwert wurde die Sache allerdings dadurch, dass alle europäische Reisende zwar nach Bamako rein in Richtung Süden wollen, aber kaum einer auch wieder die Strecke zurückfährt. Da PKW ausserdem nicht in Frage kamen, sondern nur größere Fahrzeuge mit entsprechendem Stauraum, musste ich am Ende die ganze Nacht und den folgenden Tag neben der Strasse ausharren- Gott sei Dank hatte ich ja zumindest meine eigene Sitzgelegenheit dabei, sodass sich der Stuhl schon bezahlt gemacht hat;) Am Abend des 2. Tages hielten endlich 2 LKW mit marokkanischem Kennzeichen vor der Schranke- die ersten Marokkaner überhaupt. Sie wollten nach Agadir, 3000 Km von Bamako entfernt; ihre Ladung hatten sie in Bamako abgeliefert, sodass genügend Platz zur Verfügung war- somit blieb nur noch eine Frage zu klären: Der Preis. Der marokkanische Fahrer verlangte 100 €; nach zähem Verhandeln einigten wir uns auf schließlich auf 60- inklusive Verpflegung.
Die 2 LKW von außen...

Die 2 marokkanischen Laster

Die zwei Fahrer Halif und Mustafa hatten sich ein strammes Programm vorgenommen: In 3 Tagen wollten sie zu Hause in Tiznit (unterhalb von Agadir) sein, was ca. 1000 Km pro Tag bedeutete- und das bei 80 Km/h Höchstgeschwindigkeit. Für die beiden Routine: geschlafen wird nicht mehr als 5 Stunden und Pause machen wir nur zum Essen. Mich stört das nicht weiter, da ich die gesamte Fahrt über die Liege hinter den Sittzen zum Schlafen habe- trotzdem wird mir schnell klar, dass LKW-Fahrer keine Zukunftsperspektive für mich ist; wenn sie von ihrer 2-wöchigen Tour nach Hause kommen, geht es am nächsten Morgen wieder weiter- unglaublich, diese Belastung! Während der Fahrt lasse ich meine eigene Reise nochmal Revue passieren, als wir an all meinen alten Schlaf- und Rastplätzen vorbeifahren, die meine Erinnerungen wecken.
Die Fahrer Mustafa und Halif

Die Fahrer Mustafa und Halif

Wegen kleinerer Pannen und einer Zollproblemen an der marokkanischen Grenze, kamen wir letztendlich einen Tag später an, als geplant. In Tiznit angekommen, war ich nicht mehr darauf angewiesen, andere LKW anzuhalten, denn in Marokko gibt es zahlreiche Busunternehmen, die Überlandfahrten nach Europa anbieten- allerdings nicht direkt nach Deutschland, sondern höchstens bis Frankreich. Schnell habe ich ein Unternehmen gefunden, das bis nach Paris fährt; nächste Abfahrt: morgen früh um 09.00 Uhr. Das Ticket für 60 € habe ich mir noch vor Ort gekauft- günstiger kommt man wohl nicht von Südmarokko nach Paris (der Ryanair-Flug wäre ca. 200  € gewesen). Gut, dass ich mittlerweile längere Autofahrten gewöhnt war, denn diese Busfahrt ist nicht ohne: Von Mittwoch, 09.00 Uhr fahren wir bis Freitag um 12.00 Uhr durch! 3 Fahrer wechseln sich Tag und Nacht ab; Pausen gibt es alle 4 Stunden, um zu essen und auf die Toilette zu gehen, denn WC´s gibt es im Bus nicht. Letztendlich war es aber halb so schlimm, da ich mehr als die Hälfte der Zeit schlafend verbracht habe. Ansonsten konnte ich mir die Lanschaften Marokkos, Spaniens und Südfrankreichs anschauen- noch ein Vorteil im Gegensatz zum Flugzeug. Übergesetzt sind wir übrigens, genau wie ich auf der Hinfahrt, mit der Fähre von Tanger nach Algeciras- das Ticket war bereits im Preis inbegriffen.

Da ich freitags ankommen sollte, hatte ich für die letzte Strecke nach Hause eine besondere Idee; um diese zu realisieren musste ich nicht mehr machen, um kurz meinen Freund Jens daheim in Stahlhofen anzurufen und ihm zu sagen, dass ich auf dem Weg nach Paris bin. Innerhalb von 24 Stunden hatte er ein großes Auto organisiert sowie meinen Bruder André und meinen Freund Lukas eingespannt- und mir einen Riesen-gefallen getan!

Mit etwas Verspätung kam ich schließlich nach 56 Stunden Fahrt in Paris an. Als ich aus dem Bus steige, würde ich am liebsten gerade wieder zurückfahren: 4°C und Nieselregen. Ich versuche tapfer zu sein, bin die Kälte aber einfach nicht mehr gewohnt! Leider habe ich nicht daran gedacht ein Hotel zu reservieren und finde kein Zimmer. Wie gerufen kommt in dieser Situation ein französischer Radfahrer, der mir zum Schlafen seine Garage anbietet; eine Gastfreundlichkeit, von der ich mich eigentlich schon -wie vom guten Wetter- verabschiedet hatte.

Am Samstag war es endlich soweit. Jens, André und Lukas bereiten mir einen Empfang warten mit wehender Deutschlandfahne und einem Tequila Sunrise als Begrüßungscocktail auf mich- ein Empfang, den ich so schnell nicht vergessen werde. Nachdem wir ein Hotel gefunden hatten (was trotz Navi nur ca. 2 Stunden gedauert hat;)), verbringen wir den Abend in verschiedenen Kneipen. Am nächsten Tag steht Kultur auf dem Programm: vom Louvre über die Champs-Élysées bis zum Arc de Triomphe- von oben gibt es gratis einen Blick über die ganze Stadt. Danach ging es dann- diesmal im Auto- die letzten Stunden bis nach Hause; ein voll und ganz gelungenes Wochenende und der perfekte Abschluss meiner Reise.

Jens, Lukas, André und ich vorm Louvre

Jens, Lukas, André und ich vorm Louvre

Das Wichtigste zum Schluss

Bevor dieser vorerst letzte Blogeintrag zu Ende geht, möchte ich mich bei euch allen für euer Interesse an meiner Reise bedanken! Die Gewissheit, dass es Menschen gibt, die meine Erfahrungen mit mir teilen, wenn auch nur indirekt über den Blog, hat mir immer das Gefühl vermittelt, nie ganz alleine zu sein. Ob es nun Leute sind, die zufällig im Internet meine Berichte gesehen haben, oder gerade die Menschen, die ich kenne; aus meinem Heimatort, Freunde und Familie- ich habe mich immer gefreut, euch in Gedanken bei mir zu haben. Und ähnlich, wie ich es getan habe, als ich Afrika verlassen habe, werde ich auch diesen Blog nicht verlassen, ohne euch das Versprechen zu geben, dass diese Reise nicht meine letzte war; ich weiß noch nicht wann, wo und wie, aber eins weiß ich sicher- Fortsetzung folgt!

Danke für´s Mitlesen,

bis zum nächsten Mal,

euer Sascha



Fotoalbum

1 02 2011

Neben einem neuen Blogeintrag, habe ich dieses Mal auch ein Fotoalbum erstellt mit Aufnahmen, die ich im Blog nicht hochgeladen habe. Es ist nur eine kleine Auswahl von 22 Fotos, die ich natuerlich nach und nach erweitern werde. Sie dienen nicht, wie mein Blog, dazu meine Reise zu dokumentieren, sondern gefallen mir einfach besonders gut, weshalb ich sie in diese kleine Galerie aufgenommen habe.

Unter folgendem Link koennt ihr die Fotos ansehen:

http://s1141.photobucket.com/albums/n597/SaschaAfhakama/



spontanter Richtungswechsel

1 02 2011

Hallo zusammen,

im Gegensatz zum letzten Mal, habe ich diesmal in der Tat Neuigkeiten zu berichten: ich habe kurzentschlossen meine Reiseplaene geaendert und werde nun nicht mehr in den Senegal, sondern morgen frueh nach Bamako, in die Hauptstadt Malis fahren- und das nicht mit dem Fahrrad, sondern als Mitfahrer im Auto. Bevor ich euch aber in Ruhe erzaehle wie es dazu kam, werde ich, wie immer, die vergangenen Tage seit meinem letzten Blogeintrag in Dakhla zusammenfassen; eure Geduld ist also gefragt, um nicht gleich nach unten durchzublaettern.

Die letzten Tage in Marokko

Nachdem ich am Morgen nach meinem Blogeintrag Salah’s Familie und Dakhla verlassen hatte, ging es erst einmal wie gewohnt nach Schema F weiter: 1 Polizeikontrolle, 1 Tankstelle, Zelten am Mobilfunkmasten- alles wie gehabt. Bei der Polizeikontrolle am 2. Tag werde ich allerdings vom Beamten gewarnt: ab diesem Posten sei 10-20 m abseits der Strasse mit herumliegenden Minen zu rechnen, weshalb dort unbedingt den ausgefahrenen Pisten zu folgen sei! Ich sehe die Neuigkeit optimistisch, bedeutet sie doch, dass ich mich allmaehlich dem Grenzgebiet zu Mauretanien naehere, es geht also voran- und das ist schliesslich eine gute Nachricht!

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In der Tankstelle neben der Kontrollstation hat der Verkaeufer gleich noch eine schlechte Nachricht fuer mich: auf den naechsten 160 Km gaebe es keinerlei Moeglichkeit Wasser oder Brot zu bekommen- eine gute Werbung fuer seine Produkte- und so kaufe ich mir 6 Brote und 2 Flaschen Wasser extra, die ich mir unter die Spanngurte klemme und mache mich auf den Weg.

Am folgenden Tag passiert dann das, was hier in der Wueste auf diesem Abschnitt gerade nicht passieren sollte: mein Hinterreifen verliert Luft. Da ich noch nicht weit gekommen bin und mir zum Wechseln des Schlauches die Wahl zwischen Strasse und Wuestensand bleibt, bevorzuge ich vorerst einfach aufzupumpen und mit schleichendem Plattfuss weiterzufahren,waehrend ich eine geeignete Haltemoeglichkeit suche. Diese finde ich nach 20 Km in Form von einigen Wohnmobile neben einer vermeintlichen Fischerhuette am Stand. Die „Fischer“ stellen sich auf Nachfrage allerdings als Wachposten der „Marine Royale“ heraus (da lag ich ja nur ganz knapp danaben…); es handelt sich um 2 juengere Marokkaner und ihren  „Chef“ (der auch nur so angesprochen wird). Trotz meines nicht gerade schmeichelhaften Audftritts haben sie nichts dagegen, dass ich hier das Rad repariere und anschliessend mein Zelt aufstelle. Nachdem das erledigt ist, bleibt noch Zeit fuer ein entspanntes Bad im Meer und einen Strandspaziergang in der untergehenden Sonne.

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Auch das gibt es in der Wueste: ein Sonnenuntergang am Strand

Am Abend laden mich die 3 Marokkaner zu einer Tajine mit frischem Fisch ein, den der „Chef“ hoechstpersoenlich soeben  geangelt hat (mit meiner Fischer-Vermutung war ich also doch nicht so falsch…), was dem Tag den perfekten Abschluss verleiht. In Urlaubsstimmung versetzt kann ich mich am naechsten Morgen nicht von diesem malerischen Ort trennen und beschliesse somit einen kompletten Strandtag einzulegen. So verbringe ich den Tag nicht strampelnd auf dem Fahrrad, sondern mit Faulenzen in der Sonne, lesen, baden…genau das richtige Kontrastprogramm zum eintoenigen Wuestenalltag.

Die 50 Km bis zur naechsten Raststaette am folgenden Tag sind wegen eines kontinuierlichen Gegenwinds eine einzige Qual. Mehr als 13 Km/h sind nicht drin. An der Tankstelle angekommen, goenne ich mir nach all dem Frust zunaechst einen Haehnchenteller mit Pommes und Salat, wobei sich meine Stimmung wieder bessert; aufs Rad steige ich trotzdem nicht mehr, sondern zelte in dem kleinen Ort. Als der Wind am naechsten Morgen aber immernoch unveraendert blaest, fahre ich zu besagter Tankstelle zurueck und suche mir einen gnaedigen Pickup-Fahrer, der mich die letzten 80 Km bis zur Grenze mitnimmt. Auf der Fahrt werde ich etwas wehmuetig angesichts des bevorstehenden Abschieds von dem Land, das mich 2 1/2 Monate meiner Reise begleitet hat; ich denke zurueck an all die schoenen Erlebnisse, die ich hier hatte und die vielen tollen Menschen, die ich kennen lernen durfte.

Bevor ich das Koenigreich endgueltig verlasse, wechsel ich meine letzten Dirham in Ouguiya, die Waehrung Mauretaniens, um und staune ueber den Wechselkurs: ein Dirham ist stolze 32 Ouguiya wert; ein Euro entspricht 375 Ouguiya. Da der groesste Schein der 2000er ist, hat er einen Wert von etwas mehr als 5 Euro, sprich unserem kleinsten Schein; der kleinste Schein hier wiederum ist der 100er, sprich nicht einmal 30 Cent! Ausgestattet mit der neuen Waehrung hole ich meinen Ausreisestempel ab, passiere die Grenze und verlasse damit offiziell das Koenigreich Marokko- freundlicherweise ist der Ausgang ausgeschildert…

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Hier geht’s raus aus Marokko!

Unmittelbar hinter der Zollstation hoert die Strasse ploetzlich auf, stattdessen wechseln sich Schotter- und Sandpiste ab; es gibt nicht einmal einen eingefahrenen Weg, sondern vielmehr unzaehlige schmale Pfade,ausgebrannte Autowracks liegen auf und neben der Piste „Hilfe! Wo bin ich hier gelandet??“frage ich mich.

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Das muss das Ende der Welt sein!

Als ich schon den Abgrund dieser Welt erwarte (Asterix & Obelix hatten wohl doch recht…), ruecken gluecklicherweise die Fahnen Mauretaniens ins Blickfeld . Doch noch ist die Grenze 5 Km entfernt; ich bin zwar aus Marokko aus-aber noch nicht in Mauretanien eingereist, ich befinde mich also im absoluten Niemandsland zwischen beiden Staaten. Spontan gehen mir einige Fragen durch den Kopf angesichts dieser bizarren Situation: Wer wohl Steuern verlangt, wenn ich mein Haus auf diesem schoenen Flecken Erde aufstellen wuerde? Welchses Geburtsland wohl im Pass des Kindes steht, das hier unverhofft zur Welt kaeme? Und vor allem: Wen muss ich bitte anrufen, wenn ich hier Hilfe brauche??? Zumindest bei dieser Frage faellt mir  die Antwort kurz darauf selbst  ein: Im Zweifelsfall immer die Mama;) Die Notfallnummer fuer alle Faelle!

Ohne Notruf komme ich schliesslich doch noch auf der anderen Seite an. Zu meiner um 7 Tage verfruehten Ankunft stellt der Beamte lediglich eine kurze Rueckfrage, die ich mit einem Fingerzeig auf mein Fahrrad beantworte- da weiss man eben nie so genau… Anschliessend erhalte ich meinen Einreisestempel und befinde mich damit wieder offiziell auf dieser Welt- wenn auch illegal, denn strenggenommen habe ich ja kein Visum, aber so genau nimmt das Gott sei Dank niemand hier.

Einreisestempel und erstes Geld
Ich bin angekommen: Einreisestempel und erstes Geld

Noadhibou

Am naechsten Vormittag komme ich in meiner ersten Station an, wo ich zunaechst die obligatorischen Erledigungen taetige, wie Geld ziehen und einkaufen. Als ich mir anschliessend den Hafen anschauen will, habe ich mal wieder das „Glueck des Reisenden“, als ich Hammada, einen jungen Marokkaner und seine netten Kollegen kennenlerne, die gerade bei der Arbeit sind, wobei wir ins Gespraech kommen. Nach Feierabend laedt er mich zu sich nach Hause ein, wo wir gemeinsam essen und dann in die Stadt gehen. Dort lerne ich schliesslich seine ebenso offenen Freunde kennen und es kuendigt sich ein weiterer laengerer Stadt-Aufenthalt an, als wir schon die naechsten Tage planen, da das Wochenende vor der Tuer steht. Den naechsten Tag verbringe ich mal wieder mit waschen und im Internet-Café, da Hammada noch arbeiten muss. Als er am Abend nach Hause kommt, fahren wir zusammen mit 3 seiner Freunde in das Strandhaus seiner Familie, um zu fischen. Bis um 03.00 Uhr in der Frueh haben sich immerhin 3 Fische erbarmt, unser Mittagessen am naechsten Tag zu sichern, bevor wir wieder nach Hause fahren, ins Bett fallen und uns endlich ausschlafen.

Hammada und Freund Deballahi
Hammada und sein Freund Deballahi (im traditionellen Gewand)

Fuer den folgenden Tag hatte ich eigentlich geplant diesen Blogeintrag zu schreiben; dabei habe ich aber nicht beachtet, dass ich mich nun in Mauretanien befinde: in der ganzen Stadt ist der Strom ausgefallen. Und das nicht, wie ausnahmsweise mal bei uns einmal eine halbe Stunde, sondern 12 Stunden (!), von morgens 09.00 bis um 19.00 Uhr. Und als warere das nicht genug, bekommt man im gesamten Stadtgebiet keinen Handyempfang! Noadhibou ist einfach mal komplett von der Aussenwelt abgeschnitten. In jeder europaeischen Stadt hiesse das absoluter Ausnahmezustand und selbst in Marokko waere so etwas nicht denkbar. Hier aber laeuft das Leben weiter, als waere nichts geschehen. In den Geschaeften werden eben Kerzen aufgestellt, geheizt und gekocht wird eh nur mit Gas- und ansonsten heisst es abwarten und Tee trinken, was Hammada, ich und seine Familie zu Genuege getan haben; auch sie sind an diesen Zustand gewoehnt und harren zu Hause aus; man erklaert mir, dass dies haeufiger vorkommt, da hier schlicht niemand seinen Strom bezahlt und der daher eben haeufiger abgestellt wird.

Schnell habe ich festgestellt, dass Marokko nicht nur geografisch, sondern eben auch kulturell genau zwischen Europa und Afrika liegt; dem „echten“ Afrika, so wie man es sich wohl typischerweise vorstellt, wenn man an diesen Kontinent denkt, weshalb in Noadhibou zum ersten Mal eine Art „Afrika-Feeling“ bei mir aufkam. So ist der Kontrast, den ich zwischen Europa und Marokko erlebt habe, ebensogross wie der zwischen Marokko und Mauretanien: Die Hautfarbe hat sich von einem dunklen Teint der Araber zu einem zumeist voelligen schwarz der Menschen hier gewandelt, die kaputten Nebenstrassen der marokkanischen Staedte sind kompletten Schotter- und Sandpisten gewichen und das Brot, mit dessen Hilfe man das Hauptgericht in Marokko isst, spart man sich ebenfalls; stattdessen wird alles (!) direkt mit den Haenden gegessen. Auch ich setze ein Zeichen und passe mich den neuen „afrikanischen“ Verhaeltnissen an: Als mir Hammada einmal, mehr sagt, dass ich einen perfekten Afrikaner abgeben wuerde, wenn ich nur ihre Kleidung truege, gehen wir zusammen auf den Markt und kaufen mir eine „Boubou“, das Gewand der Mauritanier.

Nun bin ich auch aeusserlich in Afrika angekommen
aeusserst praktisch: die mauretanische Boubou

Nouakchott

Nach 4 Tagen bei Hammada in Noadhibou war es schliesslich Zeit fuer mich aufzubrechen. Da sich die Landschaft im Gegensatz zur Kutur aber nicht wirklich veraendert hat, beschloss ich nun endgueltig die Wueste zu verlassen- und zwar schnell. Also habe ich mich, wie einige Tage zuvor, neben die Strasse gestellt und auf das naechste Farzeug gehofft, das mich und mein Rad in die Hauptstadt Nouakchott, 450 Km entfernt, bringen kann. Ein Marokkaner mit einem Mercedes-Bus war schliesslich so freundlich, mir diesen Wunsch zu erfuellen. Nach 4 Stunden Fahrt kamen wir nach Anbruch der Dunkelheit in der Herberge in Nouakchott an, wo ich viele andere Afrika-Reisenden traf, die mit Motorrad, Fahrrad oder Autos unterwegs sind. Unter diesen waren 3 junge Franzosen, die mit ihrem Mercedes-Bus Schulbuecher nach Bamako/Mali bringen, im Rahmen einer Hilfsorganisation. Sie machen diese Tour schon zum 3. Mal und haben den ganzen Abend von dieser Stadt geschwaermt; da sie ausserdem alle ausgesprochen sympathisch sind, habe ich spontan beschlossen sie nach Bamako zu begleiten- Abfahrt morgen frueh. Vor einer Stunde bin ich von der malischen Botschaft zurueckgekommen, wo ich mein neues Visum beantragt habe; wiederum 1 Monat fuer diesmal 20 Euro- ein gluecklicher Zufall, dass ich sie gerade in der Hauptstadt getroffen habe…

frisch aus der Botschaft: mein 3. Visum
frisch aus der Botschaft: mein 3. Visum

In  voraussichtich 3 Tagen werden wir die 1500 Km nach Bamako zurueckgelegt haben, wo wir anschliessend einige Zeit verbringen werden. Wie es danach weitergeht, ob ich zurueck an die Kueste fahre oder weiter ins Innere des Kontinents, ob mit dem Fahrrad oder dem Auto, weiss ich im Moment selbst noch nicht- jetzt geht es erst einmal nach Mali, das 3. Land innerhalb von 2 Wochen. Ich bin froh, dass meine Reise nun einen neuen Impuls bekommt und freue mich schon auf die neuen Eindruecke, die mich in Bamako erwarten.

Was das fuer welche waren, werde ich im naechsten Blog erzaehlen; ich bin selbst gespannt, von wo aus das sein wird.

Bis dahin Liebe Gruesse,

euer Sascha